Was ist NFC?
Hinter dem Kürzel NFC verbirgt sich eine Technik für die drahtlose Übermittlung von Daten. Funktionell unterscheidet sich NFC damit kaum von etablierten Standards wie Bluetooth oder WLAN. Der Vorteil der Technik, welche bereits seit Jahren von vielen modernen Smartphones unterstützt wird, liegt daher in anderen Bereichen.
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Was ist NFC?
Derzeit wird die Near Field Communication (NFC) vor allem für das bargeldlose Bezahlen von meist kleineren Beträgen genutzt. Diverse Banken und Supermärkte bieten die Zahlung per NFC bereits an, wenngleich von einer bundesweiten Durchdringung noch keine Rede sein kann. Eingesetzt wird der Standard derzeit auch ausschließlich bei kleineren Beträgen, die in der Regel 50 Euro nicht überschreiten. Die Technik selbst kommt – wenn auch unbemerkt – jedoch schon länger zum Einsatz, wie beispielsweise in Ausweisen der Studenten an Fachhochschulen oder Universitäten. Auch in diesen Fällen wird NFC meist für die Zahlung von Geldbeträgen genutzt.
Wie funktioniert NFC?
Als Beispiel kann das erwähnte Bezahlen an einer Supermarktkasse dienen: Wer kein Bargeld dabei hat, wird normalerweise eine EC- oder Kreditkarte dafür verwenden. Falls das Smartphone NFC unterstützt und alle anderen Rahmenbedingungen erfüllt sind, reicht es aber auch aus, das Gerät in die Nähe eines geeigneten Empfängers zu halten, um den Betrag automatisch vom Konto des Benutzers abzubuchen. Die Eingabe einer PIN oder eines anderen Passworts ist also nicht notwendig. Darüber hinaus könnte NFC aber auch für zahlreiche andere Einsatzzwecke genutzt werden. Es ist zum Beispiel denkbar, dass auch das eigene Auto per Smartphone und NFC-Chip entriegelt werden kann. Da der Wagen dann erkennt, welcher Nutzer sich Zugang verschafft, können auch individuelle Eigenschaften – die Wahl des Radiosenders, die Sitzposition, die Lautstärke der Lautsprecher, die Temperatur der Klimaanlage und so weiter – an den Fahrer angepasst werden.
Welche Smartphones unterstützen NFC bereits?
Praktisch jedes aktuelle High-End-Smartphone und auch viele Geräte der Mittelklasse unterstützen NFC. Darunter etwa alle Modelle aus Samsungs Galaxy-Reihe seit dem Galaxy SIII, viele Modelle der Xperia-Serie von Sony, Nokia mit jedem Lumia-Smartphone ab dem Lumia 620 und auch HTC seit der Veröffentlichung des HTC One X. Diese Liste ist natürlich unvollständig und praktisch jedes neue Smartphone, das frisch auf den Markt kommt, unterstützt auch NFC – wenngleich sich der Nutzen der Technik bislang in Grenzen hält. Allein Apple hat sich bislang aufgrund der fehlenden Marktdurchdringung noch nicht für NFC entschieden.
Die langfristige Entwicklung von NFC
Das Ziel hinter all diesen Entwicklungen ist offensichtlich: In der Zukunft sollen Menschen, sofern es sich anbietet, nur auf ihr Mobiltelefon als Allzweckwaffe vertrauen können. Über NFC würden Zahlungen abgewickelt werden, der Zugang zum Auto könnte stattfinden, elektronisch versiegelte Schlösser könnten ebenfalls durch das Smartphone entriegelt werden. Das Potenzial der Technik ist also beinahe grenzenlos, allerdings lauern hier natürlich auch Gefahren: Wer beispielsweise sein Handy verliert, würde in der beschriebenen Zukunftsvision auch seinen Schlüssel, sein Geld und vielleicht andere wichtige Dinge verlieren – und natürlich das Smartphone selbst. Bislang gibt es keine Konzepte für eine einwandfrei funktionierende Sicherheit beim Verlust des NFC-fähigen Handys. Bis die Technik also in Deutschland und den anderen Teilen der Welt auf wirklich breite Akzeptanz stößt, wird noch viel Zeit vergehen müssen.