Was bedeutet Daten-Roaming?
Daten-Roaming findet immer dann statt, wenn der Smartphone-Nutzer Daten sendet oder empfängt und sich dabei in einem Bereich aufhält, welcher nicht von seinem eigentlichen Mobilfunkdienstleister abgedeckt wird – wie es beispielsweise im Ausland der Fall ist. Für unbedarfte Anwender können durch Daten-Roaming schnell beträchtliche Kosten anfallen.
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Inhaltsverzeichnis
Warum gibt es Daten-Roaming?
Die Mobilfunkanbieter argumentieren so: Wenn eine Person aus dem Ausland kommt und Daten über unser Handynetz verschickt, bedeutet das für uns einen unvorhergesehenen Mehraufwand. Diese Kosten müssen wir uns irgendwie vom Nutzer zurückholen – also fallen die sogenannten Roaming-Gebühren an. Roaming findet dabei nicht nur in Verbindung mit Daten aus dem Internet statt, sondern auch bei Gesprächen. Telefonate im Urlaub beispielsweise sind immer deutlich teurer als im Inland, wo sie heutzutage oft sogar kostenlos sind. Ob Roaming generell heutzutage noch seine Daseinsberechtigung hat, ist zweifelhaft, die EU beispielsweise arbeitet bereits an einer Begrenzung oder Abschaffung der Roaming-Gebühren.
Wie teuer ist Daten-Roaming momentan?
Glücklicherweise wird Daten-Roaming immer günstiger für den Nutzer: Bis zum Jahr 2011 gab es gar keine Deckelung der Gebühren, so dass die Anbieter teilweise horrende Summen verlangen durften. Seit 2012 gibt es zumindest innerhalb der EU eine Beschränkung: 70 Cent pro Megabyte durften in diesem Jahr maximal verlangt werden, 2013 waren es nur noch 45 Cent pro Megabyte. Aktuell sind wir bei 20 Cent pro Megabyte angekommen. Durch diese vergleichsweise günstigen Angebote darf man sich als Nutzer aber auch nicht zu sicher fühlen: Moderne Smartphones senden und empfangen praktisch permanent Daten, auch wenn dies der Anwender gar nicht bemerkt. Bei Größenordnungen von mehreren Hundert Megabyte können auch diese vergleichsweise winzigen Beträge schnell hohe Kosten verursachen. Bei 800 Euro ist jedoch Schluss – denn mehr dürfen die Anbieter laut EU-Regelung nicht verlangen.
Wie kann ich mich gegen hohen Gebühren durch Daten-Roaming schützen?
Eine einfache Methode ist das Ausschalten sämtlicher Verbindungen, die vom Smartphone abgehen. Bei den meisten Betriebssystemen wird dies auch als Flugzeugmodus bezeichnet. Falls das keine praktikable Lösung ist, kann es auch helfen, beim Mobilfunkanbieter selbst nachzufragen: Dort können Grenzen festgelegt werden, so dass beispielsweise ab einem erreichten Wert von 50 Euro keine weiteren Verbindungen mehr hergestellt werden. Sehr viele Anbieter kontaktieren den Anwender auch (meist per SMS), wenn hohe Gebühren durch Daten-Roaming im Ausland festgestellt werden. Es gibt also durchaus Mittel, um sich gegen Daten-Roaming zu schützen, allerdings muss dafür meist der Anwender selbst aktiv werden.
Flexibles Daten-Roaming für das Ausland
Wer nicht permanent im Ausland tätig ist, sondern nur einige Wochen im Jahr im Urlaub, kann sich die Angebote der Mobilfunkanbieter hinsichtlich des Daten-Roamings anschauen. Viele Dienstleister bieten nämlich recht flexible Lösungen an, die beispielsweise spezielle Datenpakete für das Ausland für einen begrenzen Zeitraum schnüren. Das vergünstigt die Internetnutzung jenseits der Landesgrenzen deutlich und ist normalerweise auch nicht mit ungerechtfertigten Kosten verbunden. Allerdings unterscheiden sich die unterschiedlichen Anbieter hier drastisch, so dass man in jedem Fall selbst beim eigenen Mobilfunkdienstleister nachfragen sollte. Auch kann es nicht schaden, bei Unkenntnis über Roaming-Gebühren und dadurch erhaltene hohe Rechnungen beim Anbieter um Kulanz zu bitten und die Kosten zu streichen oder zumindest zu senken – denn häufig zeigen sich die Unternehmen hier erstaunlich einsichtig.