LG Flex Testbericht
Ein interessantes Stück Technik stellt uns LG mit dem G Flex vor: Das Smartphone ist das weltweit erste Gerät mit einem gebogenen und flexiblen Display, vom welchem sich der Hersteller zahlreiche Vorteile (und wahrscheinlich ebenso zahlreiche Verkäufe) verspricht. Ob das auch in der Praxis zutrifft, verraten wir im Testbericht.
Die Basis des LG G Flex
Unabhängig vom Display verbirgt sich hinter diesem Handy vor allem ein großes und leistungsstarkes Smartphone: Das G Flex misst 160 * 81 * 7 Millimeter und bringt relativ hohe 177 Gramm auf die Waage, ein Leichtgewicht ist das Handy also nicht. Die Front wird, wie immer bei High-End-Smartphones, durch Gorilla Glas geschützt, sämtliche Kommunikationsstandards von GSM bis zu LTE werden selbstverständlich unterstützt. Für kleine Hosentaschen ist das G Flex aber nicht geeignet: Die Diagonale von sechs Zoll bevorzugt eindeutig größere Hände und großvolumige Taschen, für zierliche Personen könnte die Bedienung mit nur einer Hand durchaus kompliziert sein.
Die Technik des LG G Flex
Als CPU setzt LG auf einen der bekannten Snapdragon-800-Prozessoren mit 2,26 Gigahertz Taktfrequenz und vier Kernen. Zwei Gigabyte Arbeitsspeicher sind ebenso in dem Smartphone zu finden, eine rasante Performance ist also garantiert. Ein kleiner Makel erwartet den Käufer ausgerechnet beim Display. Das unterstützt nämlich „nur“ 1.280 * 720 Pixel, was für sich betrachtet nicht schlecht ist. Bei einem absoluten High-End-Smartphone dürfen es heutzutage aber gerne 1080p oder gar mehr sein. SD-Karten werden als Speichererweiterung ebenfalls von LG nicht erlaubt, der recht große interne Speicher von 32 Gigabyte macht das aber vielleicht auch überflüssig. Widmen wir uns also stattdessen einem anderen Highlight des G Flex: der Rückseite.
Selbstheilung für die Oberfläche
Auf der Rückseite verbaut LG ein Material, das kleine Kratzer selbstständig heilen kann. Das ist auch kein bloßer Marketingtrick: Im Test verschwinden nicht allzu tiefe Schäden tatsächlich von selbst. Allerdings darf man diese „Funktion“ auch nicht allzu ausgiebig nutzen: Kratzer, die etwa durch Kleingeld oder Schlüssel in der Hosentasche entstehen, beseitigt das G Flex tatsächlich ohne größere Probleme. Vor absichtlichen Beschädigungen, die tief unter die Haut des Handys gehen, muss aber auch dieses Wundermaterial kapitulieren. Aber: Es ist natürlich ein Schritt in die richtige Richtung. Es wäre wünschenswert, dass eine vergleichbare Oberfläche bald auch in Mittelklasse-Smartphones zu finden ist.
Das gebogene Display
Zweischneidig präsentiert sich auch der Bildschirm: Die gebogene Fertigungsweise lässt sich das G Flex tatsächlich näher an das Gesicht rücken, was offensichtlich ein Vorteil ist. Auch kann das Gerät ein wenig gebogen werden, ohne dass es zerbricht. Gleichzeitig erschwert die Formgebung aber auch die Bedienung, wenn das Gerät einfach nur auf dem Tisch liegt. Das G Flex wippt dann immer hin und zurück – auf Dauer unzumutbar. Um dieses Smartphone richtig bedienen zu können, muss man es also zwangsläufig in der Hand halten. Ob das ein gravierender Nachteil ist, muss aber jeder Käufer für sich entscheiden.
Technische Daten des LG G Flex | |
Abmessungen (HxBxT) | 160.5mm x 81.6mm x 8.7mm |
Display | Diagonale: 6 Zoll (15,24 cm) Auflösung: 1280 x 720 Pixel |
Kamera | 13 Megapixel (4368 x 2912 Pixel) max. Video Auflösung: 1920 x 1080 Pixel |
Gewicht | 177 Gramm |
Verfügbare Farben | Silber |
Erscheinungs Datum | 10.2013 |
Einführungs Preis | 799 EUR |
Betriebssystem | Android OS |
Akku | Li-Ionen 3500 mAh |
Die Digitalkameras des LG G Flex
Ein kleines Highlight präsentieren die Südkoreaner bei den verbauten Kameras: Während sich die Qualität der Bilder nur im Mittelmaß aufhält, wissen die Videos vollends zu überzeugen: Die Aufzeichnung bewegter Bilder geschieht in einer Auflösung von 3.840 * 2.160 Pixeln, was dem langsam kommenden 4K-Standard entspricht. Sobald entsprechende Displays, Monitor und Fernseher also eine höhere Verbreitung genießen, sollte das G Flex gestochen scharfe Bilder präsentieren können.
Fazit
Bis auf die unerklärlich niedrige Auflösung des Displays handelt es sich beim LG G Flex um ein absolutes High-End-Smartphone für große Hände. Zugegeben: An die gebogene Oberfläche muss man sich erst gewöhnen und ob diese Flexibilität überhaupt ein Vorteil ist, bleibt nach wie vor fraglich. Wer jedoch gerne ein „etwas anderes“ Handy besitzen würde und den hohen Kaufpreis nicht scheut, darf sich das G Flex zulegen.
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